Über uns

Ursula und David Seghezzi
Eine kleine Vorstellung

Leben und Arbeiten als Paar

Wir leben im Wendland in Norddeutschland in unserem alten Bauernhaus mit großem Garten und führen hier seit 2014 gemeinsam unser eigenes ökologisches Seminarhaus. Ursula gründete das uma institut 2003 in der Schweiz, seit 2014 führen wir es gemeinsam und genießen es, als Paar zusammenzuleben und unseren Ansatz gemeinsam kreativ weiterzuentwickeln. Dazu gehört, dass wir unsere eigenen Themen immer wieder in die Natur tragen und diese Erkenntnisse für unsere Arbeit und unsere Publikationen fruchtbar machen.

Wir leben hier «am Ende der Welt» mit unseren beiden Söhnen Mio (*2018) und Anuk (*2021). Ursula ist zudem Mutter ihrer zwei erwachsenen Töchtern Lea (*1996) und Fiona (*1994).

Nächstes Jahr feiert das uma Institut 20 Jahre Bestehen und 10 Jahre Seminarhaus im Wendland.  Wie das wohl gefeiert werden will?!? Wir sind selbst gespannt und informieren über unsere website und den Newsletter.

Über Ursula (*1971)

Auf mein Studium der Religionswissenschaft, Theologie und Ethnologie folgte eine Ausbildung zur Naturheilpraktikerin für Chinesische Medizin mit eigener 10jähriger Praxis. Schon mit knapp 23 Jahren wurde ich Mutter. Märchen liebte ich selbst schon als Kind, und ich erzählte sie meinen Töchtern weiter. Nach kurzer Arbeit als Seelsorgerin in der katholischen Kirche machte ich mich auf den Weg der Naturrituale durch die Jahreszeiten, inspiriert vom kulturhistorisch kritischen Blick der Matriarchatsforscherin Prof. Heide Göttner-Abendroth. Seit mehr als 25 Jahren erforsche ich selbst unsere mitteleuropäische Überlieferung und versuche, sie für die heutige Zeit fruchtbar zu machen – in den Naturritualen, für Jugendrituale, in Kinderbüchern, in der Formulierung des europäischen Lebensrades als Orientierungsmodell für Prozessgestaltung…

1971 geboren, wachse ich als Jüngste von vier Geschwistern in Liechtenstein auf und schließe dort auch das Gymnasium ab. Danach viele Lehrer und Lehrerinnen: an der Uni in Fribourg/Schweiz lerne ich über „Buddhismus und Feminismus“ und Friedensarbeit bei Prof. Friedli. Ulrike Zalokar und Peter von Blarer von der Heilpraktikerschule in Luzern eröffnen mir die Welt der Chinesischen Medizin, Heide Göttner-Abendroth formt meinen Blick für die Zusammenhänge zwischen den Jahreszeitenritualen und unserer kulturhistorischen Überlieferung, Trudi Thali unterweist mich in Lichtbahntherapie und Intuitionsschulung. Von Haiko Nitschke lerne ich das Visionssuche-Handwerk, arbeite mehrere Jahre intensiv und fruchtbar mit ihm zusammen und übernehme ab 2012 die Verantwortung für den von ihm ins Leben gerufenen Ausbildungslehrgang für Visionssucheleitung.

Mein erster Beruf ist Pfarreiseelsorgerin in Horw/Luzern, hier entsteht 1999 das erste Buch über Rituale mit Kindern. 2003 gründe ich das uma institut und beginne mit der eigenen Naturritualarbeit, vor allem Jahreszeitenrituale für Frauen und Übergangsrituale für Jugendliche. Daraus entsteht 2008 der Film walkAway. Acht Jahre arbeite ich als Internatsleiterin am Gymnasium Immensee/Schwyz, entfalte parallel dazu meine eigene Naturheilpraxis und bin ab 2007 als Leiterin uma institut ganz selbständig tätig. Publikationen folgen ab 2012, ich bin sehr glücklich mit dem Schreiben. Schon mit 22 Jahren werde ich Mutter, heirate zum ersten Mal, zwei Jahre später kommt meine zweite Tochter zur Welt. 2007 ringen wir um eine gute Scheidung und betreuen weiter die Kinder im gemeinsamen Sorgerecht. Seit 2011 bin ich mit David zusammen, 2014 ziehe ich ganz ins Wendland und wir heiraten. 2018 und 2021 kommen unser beiden gemeinsamen Söhne zur Welt. Ich habe mich – mit Hilfe von viel Therapie und Naturritualen – in ein glückliches Muttersein hinein entfaltet.

Mein eigener Weg führt in jungen Jahren durch Depressionen und dadurch früh hinein in eine Bandbreite von Therapien und Selbsterfahrungsseminaren wie Atemtherapie, TCM, Kinesiologie, Aufstellungsarbeit nach Hellinger, Tantraseminare, Gesprächstherapie, Astrologische Beratungen, Arbeit mit dem Enneagramm, Channelling, Tetha Healing… Ich brauch dies alles, ich nutz alles, ich erlange durch den eigenen Weg immer mehr Kompetenz in der Begleitung von anderen Menschen. Die tiefsten Heilungserfahrungen geschehen immer wieder in den Ritualen in der Natur. Mein naturmystischer Weg formt sich daraus. Meine reiche Innenwelt gibt mir immer wieder Zugang zu inneren Meistern und Meisterinnen, vor einigen Jahren führte mich ein innerer «Meister Ho» zum Ort des inneren Ankommens, der sich im äußeren Ankommen hier in Beseland widerspiegelte. Ohne meine Radikalität im Durchdringen und Heilen meiner eigenen Verletzungen hätte ich wohl nicht so schnell den Schatz zu erkennen begonnen, der in der Nahtoderfahrung bei der Geburt meines jüngsten Kindes liegt.

Meine Initiation ist der Jakobsweg nach der Matura/Abitur – 1500 km mit den Füßen auf der Erde, wegweisend für meine Beziehung zur Natur und die Verknüpfung von Kult und Kultur. Buddhismus fasziniert mich früh, ich meditiere regelmäßig. Naturmystik ist mittlerweile meine gelebte Religion, vor allem die Spiritualität im Fluss der Jahreszeiten. Wir nennen uns manchmal salopp zugehörig zur «naturreligiösen Minderheit».
Manchmal bin ich zutiefst erschüttert über die Abtrennung der Menschen von sich und ihrer Seelenführung und der daraus resultierenden Zerstörung, die in der Welt vor sich geht. Aber in mir lebt auch die Hoffnung, dass wir die Antworten für die schwierigen persönlichen, gesellschaftlichen und globalen Fragen unserer Zeit bereits in uns tragen. Was es braucht, ist ein entspannter und vertrauensvoller Raum, in dem diese Antworten in uns auftauchen und Gestalt annehmen können. Es ist der Raum der Intuition und Seinsgewissheit. Diesem Raum, der im Äußeren in der Natur und in unserem je eigenen Inneren zu finden ist, diene ich in meiner Arbeit. Und ich liebe den heiligen Humor! 

Über David (*1980)

Meine Neugierde gilt früh der Beziehung von Kultur und Natur – und der Frage, wie der Mensch sich stimmig in die lebendige Welt einfügen könnte. Auf ein Studium der Kultur- und Sozialwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) folgen Ausbildungen zum Wildnispädagogen, Coach und Facilitator sowie Tätigkeiten im Bereich Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung. In der Ausbildung zum Visionssucheleiter verbinden sich schließlich die beiden Pfade «Kultur» und «Natur» auf wunderbare Weise. Seit 2013 ist das uma institut und das gemeinsame Leben, Wirken und Forschen mit Ursula meine berufliche, geistige und emotionale Heimat geworden. Neben den Ausbildungen, Seminaren und Naturritualen am uma institut begleite ich seit nunmehr 15 Jahren Teams, Organisationen und Führungskräfte mit Herzblut in Transformationsprozessen und sinnstiftender Neuausrichtung und lade sie ein, ihr Denken und Handeln in einen größeren lebendigen Zusammenhangs einzubetten.

Ich komme 1980 als David Wagner und erstes von vier Kindern in West-Berlin auf die Welt. 1985 der Umzug in ein Dorf bei Aachen, wo meine Eltern mit zwei weiteren Familien eine Wohngemeinschaft gründen. Die Trennung meiner Eltern ist das Ende der behüteten Kindheit. Es zieht mich hinaus in die Welt, auf ein Schuljahr in den USA folgt nach dem Abitur ein 15monatiger Friedensdienst in Polen, später längere Aufenthalte im ehemaligen Jugoslawien und Georgien.

Im Studium in Frankfurt (Oder) und Berkeley (Kalifornien) faszinieren mich Soziologie und Anthropologie – wie entstehen und wandeln sich Werte, Weltbilder und Denkgewohnheiten? Wie gelingen oder scheitern Transformationen? Doch etwas fehlt mir in dieser akademischen Welt, es ist der direkte Naturbezug. Eine Ausbildung in Wildnispädagogik bei Wolfgang Peham eröffnet mir neue Welten. In verspüre den Wunsch, in meinem beruflichen Tun Kultur und Natur in Verbindung zu bringen. Klimakrise, Artensterben und die Abgründe unserer Konsum- und Industriegesellschaft erschrecken mich zutiefst. Können wir moderne Menschen es nur so – oder könnte es auch ganz anders sein?

Ich arbeite zunächst für den BUND als Klima-Campaigner und leite Seminare im Bereich Globales Lernen. 2009 segele ich mit Gleichgesinnten im Rahmen der  „Klimapiraten“-Kampagne nach Kopenhagen zur Weltklimakonferenz. Deren Scheitern wird für mich zu einem Wendepunkt. Wenn Massendemonstrationen und Konferenzen nicht ausreichen für eine Kehrtwende in Richtung echter Nachhaltigkeit, was dann?

Mit Freunden gründe ich daraufhin in Berlin „Impuls – die Agentur für angewandte Utopien“ und arbeite drei Jahre als einer der Geschäftsführer. Als Teil einer jungen Szene in Berlin zieht uns die Frage in Bann, wie eine Große Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft gelingen kann. Wir  erkennen, dass Transformation neben der „äußeren Welt“ auch die Ebenen von Weltbildern, Narrativen und innerer Transformation umfassen muss. Ich entdecke inspirierende Leadership-Ansätze wie Theory U und Spiral Dynamics und beginne, mit Führungskräften und Unternehmen zu arbeiten. In einer Facilitator-Ausbildung  lerne ich die Prozessarbeit von Mindell, die Heldenreise von Campbell und die Typologie von C.G. Jung kennen. Die Frage nach sinnstiftenden, post-hierarchischen Unternehmen und Führungsstilen beginnt mich zu faszinieren.

2011 führt mein Weg zur Visionssuche bei Ursula Seghezzi und Haiko Nitschke. Ich erkenne sofort, dass hier jene tiefe Wandlungsarbeit und Verbindung zwischen Mensch und Natur möglich ist, nach der ich gesucht hatte. Dass ich mit Ursula nicht nur eine  kreative Partnerin für den Beruf, sondern auch meine Frau für’s Leben gefunden habe, erfüllt mich mit staunender Dankbarkeit. Die Geburt unserer beiden Söhne und das Glück, den Vater in mir zu entfalten, ist ein unfassbar großes Geschenk.

Die Trennung meiner Eltern und das Thema «Vater- und Männerbilder» begleitet meinen Weg ebenso wie Beziehungsabbrüche, Verwechslungen und Verwerfungen in meiner Herkunftsfamilie. Auch die Vertriebenengeschichte meiner Großeltern prägt mich. Die Themen lösen sich nicht auf, aber die Begleitung durch Coaches, Therapeut*innen und Selbsterfahrungsräume wie die Heldenreise nach Rebillot und Geburtsseminare nach Renggli ermöglichen mir einen eigenen Lern- und Heilungsweg hin zu immer mehr innerer Freiheit und Frieden (Rückfälle eingeschlossen). Schon als Kind sind Plätze in der Natur und das Zusammensein mit meinem Hund Momente der heilsamen Anbindung. Auch heute finde ich Anbindung und Verwurzelung immer wieder in der Natur – und lerne zugleich, auch unter Menschen und in sozialen Netzen ganz anzukommen und mich niederzulassen.

Aus der christlichen und friedensbewegten Orientierung meiner Eltern übernehme ich das Interesse an der Welt, entdecke aber schon als Kind, dass meine heiligen Orte in der Natur liegen. Durch die Wildnispädagogik und besonders die eigene Visionssuche eröffnen sich mir diese Räume auf neue und tiefe Weise – im Kern das Erleben, als beseeltes Wesen mittendrin in einer auf zauberhafte Weise beseelten und lebendigen Welt zu sein, in der alles bereits da ist. Nächte im Wald schenken mir Momente der Beheimatung im großen Kosmos. Immer mehr erlebe ich die Landschaften und die lebendige Erde als beseelt. Mich mit der weitgehend industriellen Agrarlandschaft und den Nutzwäldern um unser Dorf zu verbinden kostet mich viel – und wird am Ende Teil meines spirituellen Weges. Ich sehe, dass diese Landschaften einst wilder und lebendiger waren – und es eines Tages auch wieder werden. Das ist meine Hoffnung.

Unsere Publikationen

Unsere Bücher sind in kreativer Zusammenarbeit mit dem van Eck Verlag in Liechtenstein erschienen. Eine Inhaltsbeschreibung findet sich bei den einzelnen Büchern.

Bestelle Publikationen bequem und direkt über unsere Website.
Auf diese Weise können wir unseren Eigenanteil an den Produktionskosten decken!

Buchcover Vom Zauber der Naturmystik und der Dringlichkeit, dem Leben zu dienen. | Bücher vom umainstitut
Vom Zauber der Naturmystik

Das Grundlagenwerk über eine politische und lebensbejahende Naturmystik, die in der Verbindung zur Natur und der Mehr-als-menschlichen Welt wurzelt.

Buchcover waldzeit | Bücher vom umainstitut
WaldZeit – Visionssuche

Ein Buch über die historischen Wurzeln und die moderne Form dieses alten Naturrituals, und über seine politische und kulturverändernde Dimension in der heutigen Zeit.

Buchcover Lebenskompass | Bücher vom umainstitut
Kompass des Lebens

Das Buch über den Lebenskompass, das von Ursula Seghezzi auf der Basis der Mythen- und Märchenforschung formulierte europäische Lebensrad.

Buchcover Frau Holle Goldtocher
Frau Holle und die Goldtochter

Das Grimmsche Märchen neu erzählt und illustriert – die böse Stiefmutter wird zur liebevollen Mutter, die noch um die Initiation bei der alten Frau Holle weiß.

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